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  • Posted 31. März 2017

Druckverfahren II – Der Tampondruck

Bestellen Sie Werbeartikel mit Ihrem Logo stehen Sie früher oder später vor Fragen wie der Wahl eines geeigneten Druckverfahrens und der Form und Qualität der hierfür notwendigen Daten. Doch auch wenn die Druckkosten für verschiedene Verfahren sich oft unterscheiden mögen: Nicht immer ist das günstigste Druckverfahren auch gleich das Beste für die von Ihnen gewählten Motive und Kundengeschenke.

Nachdem Sie im ersten Teil unserer Druckverfahren-Serie den Siebdruck kennengelernt haben erfahren Sie in diesem Teil mehr über den Tampondruck. Wir hoffen, Ihnen damit einige Fragen beantworten und einen tieferen Einblick in die Hintergründe von Werbeanbringung zu bieten.

Tampondruck – was ist das?

Bei Tampondruck handelt es sich um ein indirektes Tiefdruck-Verfahren. Dabei bedeutet ‘Tiefdruck’, dass die Farbe in einer Vertiefung und nicht auf einer Erhöhung liegt (Letzteres wäre ‘Hochdruck’). ‘Indirekt’ heißt, dass die Farbe nicht direkt auf dem Werbeträger, sondern zuerst auf einem Zwischenträger angebracht wird, der sie dann auf die Zieloberfläche überträgt.

Besonders beliebt ist Tampondruck, wenn es darum geht, Kunststoffobjekte, gewölbte, unregelmäßige oder unebene Flächen zu bedrucken. Vom Prinzip her erinnert er an die Nagelstempel, die Frauen für ihre Maniküre verwenden: Man bedeckt ein Plättchen mit dem eingekerbten Wunschmotiv mit den gewählten Lack, entfernt den Farbüberschuss, drückt einen Silikonstempel auf die Schablone und dann auf den Nagel – fertig.

Tampondruck funktioniert nicht anders. Zunächst wird eine Stahl- oder Kunststoffplatte – das ‘Klischee’ – mit einem Offsetfilm belichtet. Das Klischee wird ausgewaschen. In ein Stahlklischee wird das Motiv manchmal sogar geätzt. Vor allem dann, wenn es um wiederkehrende Motive und sehr hohe Auflagen geht. Letztendlich bleibt eine motivgetreue Vertiefung auf der Oberfläche des Klischees. Anschließend wird das Klischee wird mit Hilfe einer messerähnlichen Rakel mit einer Farbe gefüllt. Dieselbe Rakel entfernt beim Zurückziehen den Farbüberschuss außerhalb der Vertiefung.

Auf das Klischee wird nun ein elastischer, mit Silikonöl gefüllter Silikonkautschuk-Tampon gepresst, der die Farbe aus der Vertiefung übernimmt und sie durch Aufpressen auf das zu bedruckende Werbemittel überträgt. Das Silikonöl bewirkt, dass die Farbe vollständig auf die Zielfläche übertragen wird statt teilweise auf dem Tampon zurückzubleiben. Die Elastizität des Silikonmkautschuks – die Anpassungfähigkeit und Verformbarkeit des Tampons an die zu bedruckende Oberfläche.

Was früher von Hand geschah funktioniert jetzt fast vollständig automatisiert: Hochwertige Tampondruck-Maschinen lassen nicht nur eine Programmierung des Druckablaufes, sondern auch die Verdünnung von Farben, die Reinigung der Tampons und die Entfernung von Farbresten zu.

Warum Tampondruck?

Wie jedes andere Druckverfahren auch, hat Tampondruck seine Vorteile und seine Nachteile:

Vorteil 1: Flexibilität

Durch den elastischen Tampon können unebene, gewölbte und verformte Flächen veredelt werden.

Vorteil 2: Präzision

Durch die fast 100%-ige Farbübertragung durch den Tampon können auch die feinsten Details im Tampondruck präzise und fehlerfrei dargestellt werden. Das erklärt unter anderem, weshalb man für den Tampondruck Vektordaten benötigt.

Vorteil 3: Trockenzeit

Durch den relativ dünnen Farbauftrag bedarf Tampondruck nur einer sehr geringen Trockenzeit. Das ermöglicht eine schnellere Abwicklung von Druckaufträgen.

Vorteil 4: Automatisierung

Vor allem industrielle Anlaufstellen für Tampondruck sind fast vollständig automatisiert. Nicht nur für die entsprechenden Druckereien, sondern auch für Sie als Endkunden bedeutet das eine schnellere Auftragsabwicklung und geringere Druckkosten dank der zusammenfallenden und automatisierten Arbeitsschritte.

Nachteil 1: Datenaufbereitung

Der Tampondruck erfordert, genauso wie der Siebdruck, gestochen scharfer Vektordaten. Stehen Ihnen keine zur Verfügung hilft Ihnen der Kleine & Jockers Grafikservice gerne, diese aus hoch aufgelösten Bilddaten (min. 300 dpi) zu gewinnen. Schlecht aufgelöste, meist aus dem Internet abgespeicherte Images (meist 72 dpi) sind allerdings nur verwertbar, wenn es sich um ein wirklich sehr großes Bild handelt – und auch dann nicht immer. Zudem entscheiden Sie im Vorfeld, wieviele Farben Ihr Motiv enthalten wird. Zudem lässt auch hier die Höchstzahl von 4-5 Farben keine Farbverläufe zu.

Nachteil 2: Drucknebenkosten

Im Tampondruck kann immer nur eine Farbe und ein Motiv aufgetragen werden. Mehrfarbige Motive werden meist in einzelne Farben aufgeteilt, für die jeweils separate Klischees erstellt und Maschinenabläufe durchgeführt werden müssen. Auch hier äußerst sich der Produktionsaufwand in den Drucknebenkosten. 

Nachteil 3: Deckkraft

Der Tampon überträgt nur eine einzelne Farbschicht pro Druckanbringung. Diese Farbschicht ist relativ dünn. Einige Werbeartikel wie z.B. Werbetextilien werden daher gar nicht erst im Tampondruck bedruckt, da sie je nach Farbe der Zieloberfläche auf eine intensive Farbunterlegung angewiesen sein könnten.

Nachteil 4: Farbbegrenzung

Da jede Farbe im Motiv einzeln angelegt und angebracht wird ist die Menge der Druckfarben im Tampondruck in den meisten Fällen auf 4 oder 5 Farben beschränkt.

Lassen Sie Ihre Giveaways mit Hilfe von Tampondruck veredeln, zahlen Sie nicht nur für den Druck selbst, sondern auch die entsprechenden Druckvorkosten. Diese setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, die meist nicht einzeln aufgeführt, sondern unter dem Kostenpunkt “Druckvorkosten” zusammengefasst werden: Film-Kosten fallen für die Erstellung des positiven Offset-Films an, der zur Belichtung des Klischees genutzt wird. Klischee-Kosten betreffen die Erstellung des Klischees, wobei hier aufgrund der Wechselhaftigkeit des Motivs meist nicht Stahl-, sondern Kunststoffklischees genutzt werden. Die Kosten für den eigentlichen Druck fallen bei Tampondruck nicht für den gesamten Druck, sondern pro Motiv pro Farbe an.

Wir hoffen, dass wir Ihnen die Hintergründe des Tampondrucks ein wenig näher bringen konnten. Freuen Sie sich auf den nächsten Teil unserer Serie “Druckverfahren”!

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